Was war das für ein spannender Renntag in Waldshut beim GP Schwarzwald, dem 8.Lauf der SWISS KARTING LEAGUE. Rund 10 Minuten (von insgesamt 11 Stunden Rennathmosphäre) vor Schluss, als Lena Merk (SKA-Rotzlöffel-WT) beim 3 Stunden Teamrennen immer näher an das führende Team Kartraceland Fast/Furious herankam, war die Spannung auf dem Siedepunkt.
Aber beginnen wir von Vorne:
ROOKIE-BIG ganz im Zeichen von Björn Joost†
Gianluca Mazzucco siegte in einem sehr emotionalen Rennen, das ganz im Zeichen unseres leider viel zu früh verstorbenen Rennfahrerfreundes Björn Joost† stand. (Wir berichtete vor einigen Tagen von dem tragischen Verlust unseres SKL-Mitgliedes). Zu Björns Ehren waren einige Angehörige zum Renntag in Waldshut angereist um nochmals Björn’s Leidenschaft für den Kartsport, die SKL und vor allem seine Freunde der Kategorie Rookie-BIG spüren und erleben zu können. Ulrich Schäffler, der Vater von Björn’s Freundin, die ebenfalls anwesend war, nahm zu Ehren des Verstorbenen am Rennen teil. Das Ergebnis rückte, obwohl Ulrich ein starkes Rennen zeigte, in den Hintergrund. Auch Mirco Schoch, der sich eigentlich kürzlich vom Kartsport verabschiedet hatte, trat in Gedenken an Björn zu dem gestrigen Rennen an. Mirco führte ein Teil Björn’s während der Fahrt mit, somit der nur 32 Jahre alt gewordene Kartsportler noch ein letztes Mal auf der Kartbahn unterwegs war.
Vor dem Start waren alle Anwesenden während einer Schweigeminute, die auch in den anderen Einzel-Kategorien abgehalten wurde, in Gedanken bei Björn Joost, seinen Angehörigen.
Während dem Rennen dann, kämpften die Teilnehmer mit gewohnter Leidenschaft um die Positionen und Meisterschaftspunkte. Hinter dem klaren Sieger Gianluca Mazzucco wurden Philipp Rüegg und der Columbier Sebastian Romero-Franco als Zweiter und Dritter abgewunken. In der Meisterschaft übernahm Mazzucco die Gesamtführung vom bisher Führenden Björn Joost.
Junior-Academy: Trio mit spannendem Spitzenkampf
Das Rennen der Junior-Academy war geprägt vom äusserst spannenden Kampf einer dreiköpfigen Spitzengruppe um den Tagessieg. Mehrmals wechselten die Positionen, am Ende siegte Chayenne Gantert vor Fabio Marucci und Nicolaj Sabo. David Eusterholz kam als erster Verfolger mit 7 Sekunden Rückstand, noch vor dem Meisterschaftsführenden Dario Sebeastiano ins Ziel.
Junior-Elite: Nathan Neuhaus gewinnt auch in Waldshut
Nach dem Sieg beim letzten Rennen in Weil am Rhein, konnte der Meisterschaftsführende Nathan Neuhaus auch in Waldshut gewinnen. Zweite wurde die Einheimische Lena Merk, vor Malakai Lais, Pirmin Zimmerli und den amtierenden Junioren-Meister Sebastian Häfeli, der als Fünfter nur gerade 1,7 Sekunden auf die Zweitklassierte Lena Merk verlor.
Masters-Schwer: Cohen Dreher gewinnt spannender Dreikampf
Auch Masters-Schwer wurde von einem spannenden Dreikampf an der Spitze geprägt. Mehrmals wechselten die Positionen und am Ende siegte Cohen Dreher, vor Herbert Gerteiser und Polesetter Pawel Iwakine. Da die ersten Fünf Teilnehmer der Tageswertung allesamt nicht die erforderliche Anzahl Meisterschaftsrennen erreichen, wurden sie als Gastfahrer gewertet. Aus diesem Grund streichte Michael Brändle die maximale Punktzahl für die Meisterschaft ein. Hinter dem Meisterschaftsführenden Brändle, wurden Nicolas Vernez, nach dem wohl besten Rennen seiner Karriere und Reto Zimmerli als Zweiter und Dritter für die SKL-Wertung abgewunken.
In der Meisterschaft führt Brändle vor Ilia Drovossekov und Reto Zimmerli
Masters-Leicht: Nico Dercho siegt knapp vor Maik Anhalt
Nico Dercho aus dem Team Kartraceland Fast&Furious siegte bei den leichten Masters knapp vor Maik Anhalt. Dritter wurde Dercho’s Teamkollege Luis Marx. Dank dem 3.Sieg in Serie, steht Dercho bereits vor dem Saisonfinale als neue Meister fest.
Rookie-KIDS: Souveräner Colin Würthenberger
Bei den “kleinen” Rookies war Colin Würthenberger auf seiner Heimbahn eine Klasse für sich und siegte 9 Sekunden vor Lorenz Stumpp und dem Berner Oberländer Jan Baumann. Mit dem Sieg übernimmt Colin die Führung in der Meisterschaft vor dem Bulgaren Martin Stoyanov.
SKL-Teamtrophy: 3 Stunden Hochspannung
Im abschliessenden 3 Stunden Teamrennen entwickelte sich ein sehr spannendes Duell zwischen den beiden Titelaspiranten “Kartraceland Fast&Furious” und dem leicht favorisierten Heimteam “SKA-Rotzlöffel-WT”. Lena Merk (SKA-Rotzlöffel-WT) legte im Zeitfahren erstmal vor und eroberte die Poleposition vor Kartraceland Fast&Furious mit Nico Dercho und Kart&Fun Neckartenzlingen mit Moritz Theoboldt. Doch bereits wenige Runden nach dem Start konnte Dercho an Merk vorbeiziehen, die Führung übernehmen und sich nach und nach leicht absetzen. Während der ersten Rennhälfte schien alles für das Team aus Weil am Rhein zu laufen, nach und nach konnte der Vorsprung auf SKA-Rotzlöffel-WT bis auf knapp über 13 Sekunden ausgebaut werden, doch dann wendete sich das Blatt, erst in kleineren und gegen Ende in immer grösseren Schritten, kamen die “Rotzlöffel” wieder näher. Nachdem Pirmin Zimmerli den Rückstand in der zweitletzten Ablösung bis auf knapp 7 Sekunden reduzieren konnte, lag auch Lena Merk, die den Schlusspart übernahm, los wie die Feuerwehr, knabberte Zehntel um Zehntel des noch Vorhandenen Rückstandes ab. Rund 10 Minuten vor Ende des 3 Stunden dauernden Rennens schloss Merk zum führenden Team auf, zog sogleich vorbei und siegte für das Team SKA-Rotzlöffel-WT, vor Kartraceland Fast&Fourious, die den “Rotzlöffeln” auf ihrer Heimbahn wirklich alles abverlangten.
Doch nicht nur an der Spitze war es spannend, auch dahinter gab es bis in die letzten Minuten noch mehrere Positionswechsel. So machten Teams wie SKA1 (am Ende Dritte), Team Kartbahn Allemannening (4.) und Team Weildshut (6.) in der letzten Ablösung noch Plätze gut, während zum Beispiel das Team SwissGermanPower (7.) wegen eines Fehlers bei der letzten Ablösung und dem Umstand, dass der schwerste Fahrer zum Schluss eingesetzt wurde, noch Positionen einbüsste.
In der Meisterschaft führt SKA-Rotzlöffel knapp vor Kartraceland Fast&Furious. So kommt es beim Saisonfinale vom 17.11. an selber Stätte zur grossen Finalissima um den Meistertitel. Dahinter konnte SKA1 mit Basler, Slivijc und Drovossekov seine Position auf dem Meisterschaftspodest festigen.
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