Letzten Samstag fand in Waldshut der Saisonstart bei der zum Internationalen Kart-Ranking (IKR) zählenden Zeitfahren Indoorkartmeisterschaft “Crono Trofeo” statt. Knapp 30 Kartsportler und Kartsportlerinnen traten in 6 x 10 minütigen Rundenzeitfahren gegeneinander an. Erstmals in der Geschichte der Crono Trofeo ging, mit dem dem 16-jährigen Schweizer Fabio Marucci der Tagessieg an einen Fahrer der Kategorie Junioren. Zweiter wurde sein Landsmann Pirmin Zimmerli (15) vor dem Deutschen Christian Krause, der die Kategorie Masters für sich entscheiden konnte, während die Deutsche Chayenne Gantert hauchdünn, um nur gerade 0.003 Sekunden, am Podest vorbeischrammte.

Der erste Lauf zur Zeitfahren Meisterschaft Crono Trofeo verlief von Beginn an ultraspannend. Nach dem ersten Durchgang führte Routinier Christian Krause mit 31,911 Sekunden 0,003 Sek. vor Chayenne Gantert und 0,004 Sek. vor Pirmin Zimmerli. Der spätere Tagessieger Fabio Marucci lag zu dem Zeitpunkt hinter Sebastiano (ITA), Berger (SUI) und Stransky (CZE) auf dem 7. Zwischenrang, schlug dann aber im 2. Lauf mit klarer Laufbestzeit zurück und verbesserte sich mit nur noch 0,06 Sekunden Rückstand, hinter dem immer noch führenden Krause (1:01,304 Min), Zimmerli +0,03 Sek. und Gantert +0,05 Sek., auf den 4. Zwischenrang. Einen grossen Sprung von 10 auf Position 6 nach vorne, machte auch der starke Allrounder Luis Marx (GER/JUN).

Im 3. Durchgang setzte Pirmin Zimmerli mit der Zeit von 29.959 Sek. einen neuen Streckenrekord und übernahm die Gesamtführung 0,25 Sek. vor Chayenne Gantert, der pfeilschnellen Juniorin aus Waldshut-Tiengen und 0,51 Sek. vor Marucci. Der bis dahin führende Christian Krause büsste über eine halbe Sekunde ein und lag nur 0,002 Sekunden hinter Marucci auf dem 4. Zwischenrang. Dahinter machte der Lörracher Luis Marx als Fünfter erneut eine Position gut.

Ab dem 4. Durchgang wurde die Fahrtrichtung gewechselt, was für zusätzliche Spannung sorgte, zumal der Führende Pirmin Zimmerli, neben dem Italiener Dario Sebastiano als einziger Fahrer aus den aktuellen Top15, die zu befahrende Fahrtrichtung auf der vor einigen Wochen umgebauten Strecke noch nicht absolviert hatte, bzw. ihm hierfür die Erfahrung abging. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass Zimmerli bis wenige Sekunden vor Ende des 4. Laufes weit hinten auf P9 zu finden war. Seine letzte Runde jedoch passte perfekt und katapultierte den gebürtigen Berner Oberländer wieder in die Spitzengruppe, wodurch er gar die Gesamtführung verteidigen konnte. Allerdings machte Laufsieger Krause einige Zehntel gut und lag nur noch 0,066 Sekunden hinter Zimmerli auf P2. Dahinter folgten Marucci +0,148 Sek., Gantert +0,234 Sek. und Marx +0,798 Sek.

Der Tscheche Jura Stransky aus der Gruppe B setzte in Lauf 5 mit 30,707 Sekunden die souveräne Bestzeit, Reto Zimmerli 30,861 und Chayenne Gantert, als schnellste des Spitzenquartetts mit 30,881 Sekunden. Dieser 5. Durchgang hatte es in sich, führte er in der Zwischenwertung doch zu einem Umsturz. Der bisherige Leader Pirmin Zimmerli viel hinter Krause (2:33,410 Min.), Marucci (+0,007 Sek.), Gantert (+0,035 Sek.) mit 0,,052 Sekunden Rückstand auf P4 zurück. Dahinter machte Laufsieger Stransky einen Sprung nach vorne auf P5, knapp vor Luis Marx, Reto Zimmerli, Thomas Berger, Luigi Pugliese und Dario Sebastiano. Es blieb also sowohl im Spitzenquartett, als auch in der Verfolgergruppe ultraspannend.
Auch dahinter, im von erstarkten Mario Krause, vor Colin Schumacher angeführten Mittelfeld ging es vor dem letzten Lauf noch im viele Positionsverschiebungen.

Auch der Schlussdurchgang hatte es noch einmal in Sich, denn es kam erneut zum Umsturz an der Spitze. Laufsieger Marucci erkämpfte sich mit insgesamt 3:04.466 Min. auf den Tagessieg auf den letzten Metern, vor Pirmin Zimmerli (+0,252 Sek.) und Krause (+0,371 Sek.). Chayenne Gantert, als klar schnellste Frau des Tages, verpasste das Podest um sage und schreibe nur gerade 2 Tausendstelsekunden (0,002 Sek.). Dahinter rutschten Stransky und Marx noch auf die Positionen 7 bzw. 10 zurück, wovon Thomas Berger als Fünfter (+1,045 Sek.) und Reto Zimmerli (P6/+1,148 Sek.) profitieren konnten.

Als beste Rookies landeten Toni Lozancic (SUI), vor Landsmann Luca Stauffer und dem Österreicher Junior Marlon Innauer,  auf den Rängen 20 bis 22.

Ergebnis 1. Lauf internationale Zeitfahren-Meisterschaft Crono Trofeo